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Besser erinnern und nicht mehr vergessen

 

Passiert es Ihnen manchmal auch, dass Sie zwar stundenlang bis ins letzte Detail die Zeitung lesen, kurze Zeit später aber kaum mehr etwas davon wissen? Oder Sie treffen an einer Party neue Leute und wissen später leider kaum mehr einen Namen? Sind Ihnen solche Aussetzer manchmal auch etwas peinlich?

Hier ein paar Tipps gegen das Vergessen. Vergessen Sie jetzt also nicht, weiter zu lesen.

Erst überlegen, dann erinnern

Nicht alle Informationen sind immer wichtig. Überlegen Sie vorgängig, was Sie wie detailliert erinnern wollen. Manchmal reicht nämlich ein grober Überblick oder eine ungefähre Angabe. Merken Sie sich nur bewusst dort Einzelheiten, welche auch wirklich für Sie wichtig sind.

Ziele vorgängig stecken

Fokussieren Sie sich erst. Was wollen Sie überhaupt warum erinnern? Beispiel Namen: Diese vergessen wir so schnell, weil wir uns oft gar nicht aufs Erinnern konzentrieren. Vielmehr stecken unsere Gedanken beim Kennenlernen ganz wo anders, etwa beim Äusseren, der zwischenmenschlichen Chemie usw. Wenn Sie sich aber vorgängig vornehmen, auf die Namen zu achten, dann bleiben sie auch im Gedächtnis haften. Phantasievolle Eselsbrücken helfen zusätzlich. Lernen Sie etwa einen Gabriel kennen, denken Sie sich Engelsflügel dazu. Bei einem Bruno sehen Sie ihn vor dem inneren Auge mit einem Glas Brunello in der Hand. Als weitere Variante können Sie den Namen auch unauffällig auf Ihr Bein schreiben. Mag seltsam klingen, wirkt aber Wunder, probieren Sie’s doch mal aus.

Verschiedene Sinne involvieren

Statistiken besagen, dass wir einfacher erinnern, je mehr Sinne involviert sind. Wenn wir nur über die Augen Informationen aufnehmen, bleibt nur 20% des Gelernten. Kommt noch das Auditive, also unser Gehör beziehungsweise Sprache dazu, so schaffen wir 40%. Das heisst, Sie wiederholen beispielsweise das Gelesene in eigenen Worten oder erzählen anderen davon.
Wenn wir zusätzlich das Gelernte anwenden, gelangen wir zu stolzen 90%. Diskutieren Sie also über den Text, setzen Sie sich kritisch damit auseinander, stellen Sie sich Fragen, machen Sie Notizen, Mindmaps. Ihre Erinnerung wird markant besser!

Der Weg ins Langzeitgedächtnis

Wiederholen Sie Gelerntes öfters. Damit das Aufgenommene sicher ins Langzeitgedächtnis gelangt, ist es wichtig, dass Sie erstmals nach einer halben Stunde wiederholen, dann erneut nach ein paar Stunden. Innerhalb von drei Tagen sollten Sie insgesamt mindestens 5 Mal repetieren. Zugegeben, das braucht etwas Disziplin. Doch werden Sie staunen, wie sehr sich der Aufwand lohnt.

Welche Tipps werden Sie heute noch sogleich umsetzen? Viel Spass bei Ihren Erfolgserlebnissen wünsche ich Ihnen!

Barbara Stauffer, Ausbildnerin und Coach